„Die wichtigste Stunde in unserem Leben ist immer der gegenwärtige Augenblick; der bedeutsamste Mensch ist immer der, der uns gerade gegenüber steht; das notwendigste Werk in unserem Leben ist stets die Liebe.“ Meister Eckhart
Die Qualität der Herzensgüte und des Mitgefühls kann jeder Mensch entwickeln und in seinen Alltag integrieren. Die Bereitschaft, Achtsamkeit und Mitgefühl regelmäßig zu üben, bildet die Basis für die Entwicklung und Vertiefung der Herzensgüte.
Mitgefühl ist die Fähigkeit, am eigenen Leid und am Schmerz anderer Anteil zu nehmen.
Mitgefühl ist von dem Wunsch begleitet, Leiden und Angst zu lindern. Ich verbinde mich mit dem uralten Wissen, dass jeder Mensch Liebe und Güte braucht, mit eingeschlossen ich selbst.
Mir selbst und anderen liebende Güte wünschen. Die alte buddhistische Tradition der Herzensgüte ist die Metta Meditation, auch liebende Güte genannt.
Möge ich frei sein von Leid.
Mögest du frei sein von Leid.
Mögen alle Wesen frei sein von Leid.
Möge ich glücklich sein.
Mögest du glücklich sein.
Mögen alle Wesen glücklich sein.
Möge ich Frieden finden.
Mögest du Frieden finden.
Mögen alle Wesen Frieden finden.
Selbstmitgefühl
Wie oft schließen wir uns selbst aus unserem Herzen aus, weil wir irgend etwas an uns nicht leiden können? Wie oft sind wir im Widerstand oder im abwertenden Urteil, weil wir uns selbst und die Welt um uns herum gerne anders hätten als sie ist?
Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit, sich selbst verständnisvoll und weich zu begegnen. So, wie wir einem besten Freund oder einem Menschen in Not begegnen würden. Mitfühlend, zugewandt, gütig und annehmend. Uns selbst zu umarmen, mit allen Ecken und Kanten, mit allen traurigen und freudigen Erfahrungen, mit allen gelösten und ungelösten Problemen.
Annehmen, was ist. Weichheit üben. Sich dabei nicht anstrengen.
Achtsam Beobachten, Registrieren, Benennen und so sein lassen unterstützen uns auf dem Weg des Selbstmitgefühls. Unser mitfühlender Atem ist unser ständiger Begleiter.